Social Distancing und Social Work – ein Widerspruch in sich?

Social Distancing als Gebot der Stunde stellt alle Mitarbeitenden im Arbeitsfeld vor große Herausforderungen, bei denen kreative Lösungen gefragt sind. Die jungen Menschen, für die wir da sind, sind eben nicht diejenigen mit Homeoffice und eigenem Garten. Die Wohnverhältnisse sind häufig beengt, in einigen Fällen vielleicht auch nicht vorhanden. Arbeitsverhältnisse stehen auf der Kippe und Jobcenter sind schwer erreichbar. Jetzt einen Ausbildungsplatz zu finden, dürfte schwierig sein. Menschen, die auf niedrigschwellige und kostenlose Angebote angewiesen sind, stehen jetzt größtenteils vor geschlossenen Türen. Was tun Menschen, die auf der Straße leben, wenn es weitere Beschränkungen der Bewegungsfreiheit gibt?

Für uns stellt sich die Frage, wie wir unter den gegebenen Umständen für junge Menschen da sein können. Dazu haben sich die Kolleg*innen des Vorstands und die Mitarbeitenden einige Gedanken gemacht, die wir gern mit euch teilen möchten.

Bitte teilt uns eure Rückmeldungen am besten direkt an die Servicestelle mit.

Zudem sammeln wir nach wie vor eure Erfahrungen im Umgang mit der Situation:
– Was macht ihr bzw. was dürft und sollt ihr tun?
– Wie setzt ihr eure Arbeit fort?
– Welchen besonderen Herausforderungen begegnet ihr?

Corona – Auswirkungen und Konsequenzen für die Mobile Jugendarbeit

Empfehlungen für die Mobile Jugendarbeit

Das Infektionsrisiko für die Mitarbeitenden der MJA ist zu minimieren.

Das bedeutet für die Tätigkeitsbereiche in der Mobilen Jugendarbeit:

  • Gruppenbezogene Angebote finden bis auf weiteres nicht statt.
  • Streetwork sollte nicht durchgeführt werden.
  • Individuelle Unterstützung und Begleitung ist über die vorhandenen Medien sicherzustellen.

Die LAG-Servicestelle sammelt Fragen und Erfahrungen aus der Praxis und ist bemüht, diese den Akteur*innen im Arbeitsfeld wieder zeitnah zur Verfügung zu stellen.

Nach aktuellem Stand ist davon auszugehen, dass die momentan angeordneten Maßnahmen sich noch verschärfen können.

Die Situation für unsere Adressat*innen ist auf jeden Fall sehr herausfordernd. Nichtsdestotrotz ist jetzt vor allem geboten, Mitarbeitende zu schützen und nicht durch die Tätigkeit der MJA Übertragungsrisiken zu schaffen. Es gilt, wie für alle anderen auch, direkte soziale Kontakte zu minimieren. Wichtig ist nun, anderweitig eine verlässliche Erreichbarkeit herzustellen.

Bleibt gesund und passt auf euch auf,

das Team der Servicestelle

Neuerscheinung: Praxishandbuch Mobile Jugendarbeit

Nach zweieinhalb Jahren intensiver Arbeit mit insgesamt 35 Autor*innen freuen wir uns, das neue Praxishandbuch Mobile Jugendarbeit präsentieren zu können, das im Verlag Frank & Timme erschienen ist. Wir danken allen Mitwirkenden ganz herzlich.

Das Praxishandbuch ist ab sofort in der Servicestelle und bei den kommenden LAG-Veranstaltungen erhältlich und (voraussichtlich ab Februar) natürlich im Buchhandel.